Orgelpunkt

E-Expertise

Gutachten für Sanierungen

Zahlreiche Instrumente, die zwischen 1930 und 1980 entstanden, sind noch heute in Betrieb. Spätere Generation haben beim Brandschutz gerne ein Auge zugedrückt. Bei jedem orgelbauerischen Eingriff stellt sich die Frage, ob ein weiterer Betrieb der Elektrik noch zu verantworten ist.
“Da ist noch nie was passiert”, ist kein gutes Argument, das Thema zu ignorieren. Orgelbauer stehen als Ausführende in der Verantwortung. Der Betreiber haftet für Risiken. Ein unabhängiges Gutachten schafft Klarheit, was zu tun ist.

Ihr direkter Draht zu den Experten

Elektrische Sicherheit im Orgelbau

Als Mitautor der Handreichung "Elektrotechnik im Orgelbau" des Bundes Deutscher Orgelbaumeister (BDO) biete ich Ihnen Expertise aus erster Hand.

Ich erstelle Bestandsaufnahmen mit pragmatischen Handlungsoptionen für die Sanierung von Orgelelektrik auf der Basis aktueller Sicherheitsnormen – unabhängig und Hersteller-neutral.

Im Pilotprojekt "Elektrische Sicherheit von Orgel (ESivO)" entwickelte ich für das Erzbistum Freiburg ein standardisiertes Bewertungsschema, das neben der Orgel auch die Elektroinstallation im Umfeld des Kirchenraums einschließt. Eine übersichtliche Ampel gibt einen schnellen Überblick über Mängel und Handlungsbedarf in den verschiedenen Feldern. Ein kondensierter Maßnahmenkatalog für Orgelektrik und Gebäudeinstallation kann als Grundlage für Ausschreibungen dienen.
Die Gutachten beinhalten eine Fotodokumentation der Mängel und einen online abrufbaren VR-Basisrundgang, der auch Ortsfremden die Architektur des Instruments erklärt. Optional biete ich ganzheitliche Dokumentation mit hochaufgelösten 360°-Bildern an, die auch das Innere der Instrumente im Detail zeigen.

Die Expertisen berücksichtigen die Aktualisierungen der VDE-Richtlinien zu Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen und VdS-Richtlinien, nach denen Kirchen als “gleichzustellenden Risiken” zu “Feuergefährdeten Betriebsstätten” mit entsprechend erhöhten Anforderungen an den Brandschutz eingestuft sind.

Einen technischen Anhang zur Handreichung des BDO dazu können hier herunterladen.
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Zwischen Müssen und Dürfen

Elektrik und Orgelbau scheinen seit Langem in einem problematischen Verhältnis zu stehen. Einerseits gilt die mechanische Traktur als Inbegriff der Instrumentenbaukunst, andererseits sind Elektrik und Elektronik unverzichtbar, wenn es gilt, aktuelle Ansprüche an Spielhilfen und Komfort zu erfüllen.

Das mag der Grund dafür sein, warum über Holzart und Faserrichtung unermüdlich gegrübelt wird, die Wahl von Kabeln oder Klemmen aber mitunter dem zufälligen Griff in die Werkzeugkiste überlassen bleibt.
Manchem Orgelbauer gilt die Schraube mit angelöteten Drähten als geeigneter Stromverteiler, mancher Sachverständige hingegen wittert schon angesichts eines auf Holz befestigten Kabels akute Feuergefahr.
Die Verunsicherung ist groß: „Muss das sein?“ einerseits – „Darf man das?“ andererseits.

Strom und Spannung

Man könnte es sich einfach machen und auf ein gutes Dutzend Normen und Vorschriften verweisen, die in Industrie und Gebäudeinstallation Standard sind.
Doch was im Maschinenbau sinnvoll und leicht umzusetzen ist, kann den Bau eines Musikinstruments fast unmöglich machen.

So wäre das Arbeiten in der engen Teilung von Windladen kaum denkbar, wenn man unter Verweis auf eine Vorschrift fordern würde, dass jeder Kontakt berührungssicher und doppelt isoliert sein müsse. Und um jede Leitungsverzweigung einen Schaltkasten zu bauen, mag den Elektriker erfreuen, würde den Orgelbauer aber zur Verzweiflung treiben.

Sicherheit im Orgelbau

Gerade bei kleinen Spannungen fließen große Ströme. Stromversorgungen von mehreren hundert Ampere sind in Orgeln keine Seltenheit. Fließen diese Ströme bei Kurzschlüssen durch Leitungen, die nur Bruchteile von Millimetern dick sind, sind Instrumente, die zum größten Teil aus Holz bestehen, akut feuergefährdet.
Das Video zeigt, was passiert, wenn 40 Ampere durch ein Orgelkabel mit Baumwoll-Isolation fließen. Dies Kabel sind in älteren Instrumenten auch heute noch anzutreffen. Besonders kritisch an diesen Leitungen: Die Stoffisolation ist mit Wachs getränkt. Ist die Zündtemperatur überschritten, brennt die Leitung wie eine Kerze auch ohne Stromfluss weiter.

Sanierung mit Konzept

Diese Anlagen benötigen ein durchdachtes Sicherungskonzept. Einen "Bestandsschutz" gibt es nicht. "Ist ja noch nie was passiert", ist kein Argument. Doch Panik oder Aktionismus mit "sofortiger Stillegung" helfen auch nicht weiter. Ein sachgerechtes Sanierungskonzept lässt sich auch in historischen Instrumenten realisieren.

Die Kosten für eine Begutachtung berechnen sich nach einfachen Entfernungspauschalen.
Ein anonymisiertes Mustergutachten können Sie hier herunterladen.

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Gutachten für Sanierungen

Zahlreiche Instrumente, die zwischen 1930 und 1980 entstanden, sind noch heute in Betrieb. Spätere Generation haben beim Brandschutz gerne ein Auge zugedrückt. Bei jedem orgelbauerischen Eingriff stellt sich die Frage, ob ein weiterer Betrieb der Elektrik noch zu verantworten ist.
“Da ist noch nie was passiert”, ist kein gutes Argument, das Thema zu ignorieren. Orgelbauer stehen als Ausführende in der Verantwortung. Der Betreiber haftet für Risiken. Ein unabhängiges Gutachten schafft Klarheit, was zu tun ist.

Elektrische Sicherheit im Orgelbau

Als Mitautor der Handreichung "Elektrotechnik im Orgelbau" des Bundes Deutscher Orgelbaumeister (BDO) biete ich Ihnen Expertise aus erster Hand.

Ich erstelle Bestandsaufnahmen mit pragmatischen Handlungsoptionen für die Sanierung von Orgelelektrik auf der Basis aktueller Sicherheitsnormen – unabhängig und Hersteller-neutral.

Im Pilotprojekt "Elektrische Sicherheit von Orgel (ESivO)" entwickelte ich für das Erzbistum Freiburg ein standardisiertes Bewertungsschema, das neben der Orgel auch die Elektroinstallation im Umfeld des Kirchenraums einschließt. Eine übersichtliche Ampel gibt einen schnellen Überblick über Mängel und Handlungsbedarf in den verschiedenen Feldern. Ein kondensierter Maßnahmenkatalog für Orgelektrik und Gebäudeinstallation kann als Grundlage für Ausschreibungen dienen.
Die Gutachten beinhalten eine Fotodokumentation der Mängel und einen online abrufbaren VR-Basisrundgang, der auch Ortsfremden die Architektur des Instruments erklärt. Optional biete ich ganzheitliche Dokumentation mit hochaufgelösten 360°-Bildern an, die auch das Innere der Instrumente im Detail zeigen.

Die Expertisen berücksichtigen die Aktualisierungen der VDE-Richtlinien zu Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen und VdS-Richtlinien, nach denen Kirchen als “gleichzustellenden Risiken” zu “Feuergefährdeten Betriebsstätten” mit entsprechend erhöhten Anforderungen an den Brandschutz eingestuft sind.

Einen technischen Anhang zur Handreichung des BDO dazu können hier herunterladen.

Zwischen Müssen und Dürfen

Elektrik und Orgelbau scheinen seit Langem in einem problematischen Verhältnis zu stehen. Einerseits gilt die mechanische Traktur als Inbegriff der Instrumentenbaukunst, andererseits sind Elektrik und Elektronik unverzichtbar, wenn es gilt, aktuelle Ansprüche an Spielhilfen und Komfort zu erfüllen.

Das mag der Grund dafür sein, warum über Holzart und Faserrichtung unermüdlich gegrübelt wird, die Wahl von Kabeln oder Klemmen aber mitunter dem zufälligen Griff in die Werkzeugkiste überlassen bleibt.
Manchem Orgelbauer gilt die Schraube mit angelöteten Drähten als geeigneter Stromverteiler, mancher Sachverständige hingegen wittert schon angesichts eines auf Holz befestigten Kabels akute Feuergefahr.
Die Verunsicherung ist groß: „Muss das sein?“ einerseits – „Darf man das?“ andererseits.

Strom und Spannung

Man könnte es sich einfach machen und auf ein gutes Dutzend Normen und Vorschriften verweisen, die in Industrie und Gebäudeinstallation Standard sind.
Doch was im Maschinenbau sinnvoll und leicht umzusetzen ist, kann den Bau eines Musikinstruments fast unmöglich machen.

So wäre das Arbeiten in der engen Teilung von Windladen kaum denkbar, wenn man unter Verweis auf eine Vorschrift fordern würde, dass jeder Kontakt berührungssicher und doppelt isoliert sein müsse. Und um jede Leitungsverzweigung einen Schaltkasten zu bauen, mag den Elektriker erfreuen, würde den Orgelbauer aber zur Verzweiflung treiben.

Sicherheit im Orgelbau

Gerade bei kleinen Spannungen fließen große Ströme. Stromversorgungen von mehreren hundert Ampere sind in Orgeln keine Seltenheit. Fließen diese Ströme bei Kurzschlüssen durch Leitungen, die nur Bruchteile von Millimetern dick sind, sind Instrumente, die zum größten Teil aus Holz bestehen, akut feuergefährdet.
Das Video zeigt, was passiert, wenn 40 Ampere durch ein Orgelkabel mit Baumwoll-Isolation fließen. Dies Kabel sind in älteren Instrumenten auch heute noch anzutreffen. Besonders kritisch an diesen Leitungen: Die Stoffisolation ist mit Wachs getränkt. Ist die Zündtemperatur überschritten, brennt die Leitung wie eine Kerze auch ohne Stromfluss weiter.

Sanierung mit Konzept

Diese Anlagen benötigen ein durchdachtes Sicherungskonzept. Einen "Bestandsschutz" gibt es nicht. "Ist ja noch nie was passiert", ist kein Argument. Doch Panik oder Aktionismus mit "sofortiger Stillegung" helfen auch nicht weiter. Ein sachgerechtes Sanierungskonzept lässt sich auch in historischen Instrumenten realisieren.

Die Kosten für eine Begutachtung berechnen sich nach einfachen Entfernungspauschalen.
Ein anonymisiertes Mustergutachten können Sie hier herunterladen.